Günther Uecker

Günther Uecker ist ein bekannter deutscher Künstler. Ende der 1950er Jahre entstehen seine ersten Nagelbilder. 1961 schließt er sich der Gruppe ZERO, welche von Heinz Mack und Otto Piene gegründet wurde, an. Mit Mack und Piene richtet Uecker 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum und im Palais des Beaux Arts in Paris einen „Salon de lumière“ ein, es folgen weitere Salons in anderen Städten. Die Lichtarbeiten sind geprägt durch die Erforschung optischer Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche. Der Betrachter wird aktiv mit einbezogen und kann den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffe selbst beeinflussen. Nach der Auflösung der Gruppe ZERO im Jahr 1966 widmet sich Ücker verstärkt seinen Nagelbildern.  Dabei geht er soweit, dass er Möbel, Musikinstrumente  und Haushaltsgeräte übernagelt. Außerdem kombiniert er Nägel mit dem Lichtthema und entwickelt so Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln. Ücker reist viel und findet seine Inspiration vor allem in der asiatischen Kultur. Letztlich sind seine Arbeiten immer auch politisch, so entsteht nach der Katastrophe von Tschernobyl  die Bildserie „Aschebilder“.

geb. 1930 in Wendorf, Mecklenburg
1949 Studium der Malerei, Wismar
Kunstschule in Berlin-Weißensee
1955 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf
1975-1995  Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf
1957 Meisterschüler bei Ernst Schumacher
1957 Erste Ausstellung als Gast der Berliner Neuen Gruppe.
1979 Teilnahme an der Biennale Venedig
1984-1985 Aufenthalte in Japan, Sibirien, China, Island und der Mongolei
1961 Beitritt der Künstlergruppe ZERO
1970 Zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler einer der deutschen Vertreter auf der Biennale von Venedig
1971-1974 Arbeitsaufenthalte in Südamerika, Afrika und Asien
1984-1985 Aufenthalte in Japan, Sibirien, China, Island und Mongolei
Seit den 1980ern Werke mit politischen Fragestellungen
1974-1995 Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf
1999 Gestaltung des Andachtsraums im neuen Reichstagsgebäude in Berlin
2008 Mitbegründer der Stiftung Zero foundation
Lebt und arbeitet in Düsseldorf und St. Gallen