Sonia Delaunay

Sonia Delaunay, Composition, 1964, Farbradierung auf Papier, 34 x 28 cm © kunsthalle messmer / Steven van Veen, Schwanau
Sonia Delaunay, Composition, 1964, Farbradierung auf Papier, 34 x 28 cm © kunsthalle messmer / Steven van Veen, Schwanau

Die aus Russland stammende Künstlerin Sonia Delaunay war als Malerin und Designerin in Paris tätig. Bei ihren frühen Werken ließ Sie sich u.a. von Künstlern wie Paul Gauguin, Vincent van Gogh inspirieren. In Paris lernte sie Robert Delaunay, einen aufstrebenden Künstler der Avantgarde, kennen und heiratete ihn. Beide beschäftigten sich intensiv mit der Darstellung von Licht und Bewegung und sie fanden auf der Grundlage des Simultankontrastes zu einer neuen künstlerischen Ausdrucksform. Gemeinsam begründeten sie den Orphismus, eine Variante des Kubismus, die der reinen Musik eine reine Malerei entgegensetzt. Mir der Problematik von Farbe, Licht und Bewegung setzte sich Sonia Delaunay in ihren Werken anhand vieler Fallstudien auseinander. Die Übertragung dieser künstlerischen Absichten auf die Alltagskultur, allen voran im Modedesign, der Inneneinrichtung und Theaterausstattung, ließen Sonia Delaunay zu einer der wichtigsten Vertreterinnen der Art-Déco-Bewegung werden.

geboren 1885 Gradižsk, ehem. russisches Kaiserreich
1903-1905 Zeichenstudium an der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste
1908 Umzug nach Paris
1910 Heirat mit dem Maler Robert Delaunay
1912 Entstehung des Orphismus
1914 Aufenthalte in Portugal und in Madrid mit ihrer Familie
1937 Dekoration eines Pavillons auf der Pariser Weltausstellung gemeinsam mit Robert Delaunay
1976 Vermächtnis ihres gesamten grafischen Werkes an das Centre Pompidou in Paris
1979 gestorben Paris, Frankreich