Agam Yaacov (geb. 1928) ist ein israelischer bildender Künstler, der vor allem als Vertreter von kinetischer Kunst bekannt ist. Von 1946 bis 1949 studierte er Bildende Kunst an der Jerusalemer Bezalel Academy of Arts and Design bei Mordecai Ardon, einem Bauhaus-Schüler, ab 1949 in der Johannes Itten, einem früheren Bauhaus-Lehrer, darüber hinaus nahm er auch Impulse der ästhetischen und mathematischen Theorien Max Bills und der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen konkret-konstruktiven Kunstrichtung auf. 1951 ging er nach Paris, wo er bis heute lebt.

Bereits in den 1950er Jahren begann sich Agam für kinetische Elemente zu interessieren. Er arbeitet dabei mit verschiedenen Medien, die er zu Gesamtkunstwerken zusammenfügt: Klang-, Licht und Wasserelemente finden Verwendung. Ton- und Tastbilder werden so konzipiert, dass sie sich bei Berührung verändern. Sein wichtigster Werkstoff ist Acryl, dessen Licht- und Farbdurchlässigkeit ihm neue gestalterische Möglichkeiten eröffnet. So lässt sich bei ihm die ständige Suche nach Verbindungsmöglichkeiten zwischen Kunst und Technik, zwischen Form und Farbe feststellen. Seine reliefartigen Bilder sind an der Op-Art angelegt. Oft setzt er einen bewegten Betrachter voraus, den er so zum „Mit-Schöpfer“ seiner Kunstwerke macht. Schlussendlich ist er auch für seine öffentlichen Skulpturen bekannt, die sich in New York, Chicago, Paris, Straßburg und Taiwan befinden.

Ausstellungen (Auswahl)

2015  Galéria Z, Bratislava
2014  Leopold Hoesch Museum, Düren
           Museum Tinguely, Basel
2013  Galeries nationales du Grand Palais, Paris
           Boghossian Foundation, Brüssel
2012  Museum Ritter, Waldenbuch
2011  Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl
2007  Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid
2006  Haifa Museum of Art, Haifa
           Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall
2004  ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Karlsruhe
2001  Galerie Denise René – Rive Gauche, Paris
1990  Kanagawa Prefectural Gallery, Kanagawa
1986  Musée d’art contemporain de Montréal, Montreal, QC
1981  Museo Tamayo, Mexico City
1970  Erster Preis auf dem Festival International de la peinture Cagnes-sur-Mer
1968  Institute of Contemporary Arts, London
1965  MoMA – Museum of Modern Art, New York, NY
1964  Teilnahme an der documenta III in Kassel
1963  Preis für Forschungen in der Kunst, Biennale Sao Paulo
1963  Haus am Lützowplatz, Berlin
1955  Teilnahme an der ersten internationalen Ausstellung für kinetische Kunst in der Galerie Denise René, Paris
1953  Galerie Craven, Paris
1950  Galerie Denise René – Rive Gauche, Paris